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„Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck, den er zurücklässt, ist bleibend“.

Johann Wolfgang von Goethe

 

Ich glaube alle Trainer arbeiten unentwegt an dem Problem der Nachhaltigkeit ihrer Arbeit als Trainer oder Berater. Da machen wir wunderschöne Seminare, im feed back bekommen wir bescheinigt, dass das Seminar „viel gebracht hat“, „kurzweilig war“, der Leiter „viele wichtige Impulse gegeben hat“ usw. und si fort.

Es ist für uns wie eine Komplimentendusche (übrigens auch eine schöne Methode), die wir gerne empfangen und es ist natürlich Bestätigung für das was wir geleistet haben.

Aber ist das wirklich nachhaltig?

Sicherlich ist die beste Methode der Herstellung von Nachhaltigkeit, an den Themen weiter zu arbeiten. Das heißt Folgeaufträge, Vertiefungen, die auch durchaus als Coachings aufgesetzt werden können. Dazu fehlt den Auftraggebern aber oftmals das Geld.

Deshalb sind wir als Trainer gehalten, uns anderer Möglichkeiten zu bedienen.

Netzwerke herstellen –Nachlerngruppen selber schaffen

Selbst ist die Frau – oder der Mann – lautet die Devise. Wir können schon zu Beginn des Seminars eigene Arbeitsfolgestrukturen festlegen. Dies sind bei längeren Fortbildungen peer groops, es können auch lockere Verknüpfungen sein, die über mail oder whatsApp Gruppen funktionieren. Wichtig ist dabei nur, dass die Teilnehmer in Kontakt bleiben und wissen, dass sie im Zweifelsfall ihre buddys ansprechen können. In diesen selbstorganisierten Nachlerngruppen können natürlich auch Erfolge ausgetauscht werden, Ideen diskutiert werden und Probleme in die Runde geworfen werden.

Anker für das was ich mitnehme schaffen

Ich selbst arbeite gerne mit Ankern, die ich den Teilnehmern mitgebe. Die können ganz unterschiedlich sein. Beispielsweise öffne ich am Ende mehrtägiger Tools meinen magic shop. Das ist eine kleine Kiste, in der sich so allerlei befindet. Von Halbedelsteinen bis hin zu kleinen Figuren, Flummis, etc.

Die Teilnehmer bekommen diese Ankerelemente als kleine Erinnerung an das Seminar und ich habe shcon erlebt, dass ein Halbedelstein über Jahre hinweg begleiter in der Hosentasche oder Handtasche war und Symbol für eine bestimmte Erkenntnis, die der Teilnehmer mitgenommen hatte.

Bilder der Erinnerung schaffen

Da gibt es viele Möglichkeiten. Mein Lieblingstool ist der Baum der Erkenntnis von Axel Rachow an den die Teilnehmer_innen die wichtigste Erkenntnis aus dem Seminar auf ein Blatt schreiben. Die Blätter können ganz einfach aus post its ausgeschnitten werden. Andere Trainer arbeiten mit kleinen Boxen, in die Teilnehmer Ideen die ihnen während des Seminars in den sinn kommen, auf einen kleinen Zettel aufschreiben und in ihr Schatzkästchen legen.

Genuss als Nachhaltigkeit

Aber die schönste Idee finde ich die, die hinter den Spruch von Johann Wolfgang Goethe steckt. Dabei meine ich nicht (nur) Genuss beim Essen. Es geht um einen umfassenden Genuss, einen Genuss der alle Sinne umfasst und uns umschmeichelt wie ein zartes Tuch.

Technokratisch könnte man sagen: wir versuchen eine gute Seminaratmosphäre herzustellen. Das ist mehr. Dazu gehört Musik zur Begrüßung, dazu gehört die Begrüßung an sich schon, dazu gehören gute und helle Räume und ausreichend Pausen (open space!). Dazu gehört, dass wir als Trainer dem Raum und uns eine eigene Note geben, mit Plakaten und vielleicht auch Gerüchen. Dazu gehört der respektvolle Umgang mit den Teilnehmer und die Kraft auch besondere Teilnehmer_innen als Geschenk zu begreifen.